LECTURA Live Interviews

NordBau 2023: Ronald Figiel, Verkauf Baumaschinen Atlas von der Wehl

LECTURA Verlag GmbH

LECTURA ist derzeit auf der Messe NordBau 2023 und berichtet über Neuigkeiten aus der Welt der Baumaschinen. Hören Sie sich unser Live-Gespräch mit Ausstellern an, dieses Mal mit Ronald Figiel von Atlas von der Wehl

Danke fürs Zuhören! Folgen Sie uns in den sozialen Medien oder besuchen Sie unsere Presse-Website für weitere Neuigkeiten!

[00:00:22]

AJ: Atlas von der Wehl GmbH ist ein Teil der Wehl Unternehmensgruppe und ihr Sitz ist in Niedersachsen Lauenbrück, in der Mitte zwischen Hamburg und Bremen.

Herr Figiel, was ist Ihr Highlight der diesjährigen Messe NordBau?

RF:Wir haben hier einen einzigartigen Raupenbagger vorgestellt, auf der Messe. Vor vier Jahren habe ich einen Kontakt bekommen, mit zwei Ingenieuren und sie suchten einen speziellen Bagger, um die Altlasten des 1. und 2. Weltkriegs aus einem Dethlinger Teich, das ist ein Ort, Dethlingen, zu bergen. 

Zu diesem Projekt gehört unter anderem auch ein Atlas Weycor Radlader Typ 480, der ist auch gepanzert und wurde schon im November letzten Jahres geliefert, und steht auch hier auf der Messe bei der Firma PSV. Die haben sich den Radlader geliehen vom Dethlinger Teich und präsentieren hier auch die Panzerung des Radladers. 

So dieser Raupenbagger hat einen speziellen Antrieb, und zwar Twinpower, der aufwändig bei unseren Kollegen umgebaut wurde, und hat somit einmal einen Dieselantrieb und einen Elektroantrieb. Diesen Elektroantrieb braucht die Maschine, um in einer Halle, die über dem Teich gebaut worden ist, mit den Maßen 97 × 107 Meter, freitragend zu arbeiten. Dieser Bagger hat einen Sensor, der Giftgas aufspürt. Wenn Giftgas aufgespürt ist, dann bekommt der Baggerfahrer die Schutzbelüftung umgestellt und bekommt dann aus den Sauerstoffflaschen, die er auf dem Dach hat, seine Atemluft. 

Dieser Raupenbagger wird dann dazu benutzt, um minus 15 Meter unter Flur die Kampfstoffe zu bergen. Der Baggerfahrer darf so lange drinnen sitzen, wie er kann, ohne Radio, weil höchste Konzentration gefragt ist. Die Arbeiter, die in der Grube sind, sind unter Vollschutz. Das heißt, die Handschuhe, die sie anhaben, sind vier Paar übereinander, einmal ein weißes Paar aus Wolle als Erstes, dann kommt Gummi, Leder und nochmal Gummi. Dann wird das Ganze mit Tape abgeklebt. Wenn sie dann nach 30 Minuten fertig sind, länger dürfen Sie nicht arbeiten, ziehen sie sich wieder aus – wenn sie dann an dem weißen Handschuh irgendwelche Flüssigkeiten sehen, wissen sie, dass der Handschuh kaputt ist, und dass sie mit Kampfstoffen in Berührung waren. Diese Arbeiten im Dethlinger Teich sollen zwischen fünf und sieben Jahren dauern. Dafür hat der Heidekreis, das ist der Betreiber, diesen Bagger europaweit ausgeschrieben und die von der Wehl Gruppe hat den Zuschlag bekommen. 

Schönen Dank.

AJ: Dankeschön.